ABOUT ME

Philipp W. Richter

lebt und arbeitet in Berlin. Seine künstlerische Reise begann im Jahr 2016, ausgelöst durch einen prägenden Klinikaufenthalt, der den Startpunkt eines intensiven inneren und kreativen Entwicklungsprozesses markierte. Diese biografische Erfahrung bildet bis heute das Fundament seiner Auseinandersetzung mit Schichten von Identität, Wahrnehmung und Wirklichkeit.

Als Autodidakt hat Philipp W. Richter sämtliche Techniken, Ausdrucksformen und Blickwinkel eigenständig erlernt — abseits akademischer Institutionen und losgelöst von formalen Konventionen. Seine Arbeiten sind geprägt von einer rohen, ehrlichen Bildsprache, die emotionale Tiefe und gesellschaftliche Beobachtung vereint.

Mit seinem Debüt-Projekt „Layers of Berlin“ (2025) plant er, seine persönliche Perspektive sichtbar zu machen und sich als eigenständige Stimme in der Kunstwelt zu positionieren. Die selbst verfassten Reflexionen des Künstlers zu seiner Reise, seinen Beweggründen und seiner Methodik sind dabei fester Bestandteil seiner künstlerischen Arbeit.

Im Anschluss folgt ein selbst verfasster, persönlicher Lebenslauf, in dem Philipp W. Richter seine eigene künstlerische Reise in seinen eigenen Worten reflektiert — ungefiltert, ehrlich und nah an der eigenen Erfahrung.

Zwischen den Welten

Geboren am 2. März 1990 in Rothenburg o.d.Tauber
Scheidungskind, ohne leiblichen Vater aufgewachsen.

Meine Kindheit war ein stiller Kampf zwischen der Sehnsucht nach Geborgenheit und der Härte der Realität. Mein Stiefvater behandelte mich schlecht — das, was eigentlich Heimat sein sollte, wurde zum ersten Ort, an dem ich lernte, mich selbst zu verlieren.

Als meine Mutter schwer erkrankte und die zweite Ehe zerbrach, blieben nur noch die Schatten. Depressionen, Ängste, Süchte. Jahrelanges Kämpfen gegen etwas, das keinen Namen hatte — bis die Kunst mich fand.

„Meine Kunst hat mich gelehrt, dass Schmerz eine gewisse Schönheit in sich tragen kann – und dass auch Liebe ihre hässlichen Seiten hat.“

Erste Lektionen im Schmerz

Die Krankheit meiner Mutter, der Abschied von meiner Familie, die endlose Schleife aus Depressionen — mein Körper war oft anwesend, mein Geist war oft weit weg.

Meine ersten Werke waren keine Bilder. Es waren Überlebenszeichen.
Meine Mitpatienten erkannten wohl in meinen Bildern sich selbst — sie kauften sie mir ab, als wären es kleine Spiegel ihrer eigenen inneren Welt. (2016)

In der Kunsttherapie habe ich zum ersten Mal gelernt, dass man mit Farben schreien kann. Unsichtbares sichtbar machen. Innen nach außen.

Das Spiel der Gegensätze

1 und 0. Schwarz und Weiß. Gut und Böse. Männlich und weiblich. Anima und Animus. Ordnung und Chaos. Seit ich denken kann, lebe ich zwischen den Polen.

In meiner Kunst verweben sich Collagen, Zeichnungen und Mixed Media zu einem offenen Dialog dieser Gegensätze. Ich versuche nicht, sie zu lösen. Ich lasse sie nebeneinander existieren.

„Zwei Realitäten können gleichzeitig wahr sein.“

Ästhetik & Echtheit

Meine Werke dürfen schön sein.
Sie dürfen aber auch wehtun.
Ich will keine Antworten geben, sondern Räume schaffen.
Räume, in denen Betrachter für einen Moment ihren Alltag vergessen — oder sich selbst begegnen.

„Meine Kunst darf schön sein – aber sie darf auch wehtun.“

Lebenslauf ohne Ende

Ich bin kein Künstler geworden.
Ich war es schon immer.
Nur der Mut, es zu zeigen, kam erst mit der Zeit.
Und die beginnt jetzt. (2025)